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2010-01Type
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Die vorliegende Semesterarbeit untersucht die Gründe für das unaufhaltbare Wachstum der Einzugsgebiete Schweizer Ballungszentren. Die der Arbeit zugrunde liegende Frage sucht nach der Rolle sowohl der Infrastruktur als auch der Wahrnehmung des Raumwiderstandes in dieser Entwicklung. Dieser Frage wird mittels des linearisierten Gravitationsmodells für die wichtigesten Ballungsräume der Schweiz und dem anschliessenden Vergleich der ermittelten Parameter des Raumwiderstandes (gemessen als Auspendlerintensität der Quellgemeinden) nachgegangen. Das verwendete Gravitationsmodell beruht auf der Annahme, dass der Raumwiderstand hauptsächlich von der Distanz zwischen der Quell- und Zielgemeinde (gemessen in Reiseminuten MIV und ÖV) und den damit verbundenen eventuellen Überquerungen von Kantons- und Sprachgrenzen abhängt und hat deshalb die generelle Form Raumwiderstand = Reisezeit + Kantonsgrenzenübertritt + Sprachgrenzenübertritt Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass vor allem der Bau von Autobahnen ab Mitte der 60er bis in die 80er Jahre und die damit einhergehende Reduktion der Reisezeiten im MIV für den Beginn des Wachstums der Einzugsgebiete verantwortlich sind. Mit der Zeit haben die Einzugsgebiete auch eine gewisse Eigendynamik entwickelt, die das Wachstum unabhängig von der Entwicklung des Ballungszentrums oder der Reisezeiten antreibt. Diese Eigendynamik ist durch das Wachstum selbst entstanden, die immer grösser werdenden Gemeinden sind durch eine steigende Anzahl an Arbeitsplätze und immer besser werdenden Infrastrukturen je länger je attriktiver für potentielle 'Einwanderer' geworden. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass sich diese Eigendynamik negativ auf den Raumwiderstand zwischen Einzugsgebiet und Ballungsraum auswirkt, bleiben die raumwiderstandsbestimmenden Faktoren (Reisezeit, Kantons- und Sprachgrenzenübertritt) über einen längeren Zeitraum konstant, so steigt der Raumwiderstand an. Weiter zeigen die Ergebnisse, dass intranationale Konflikte wie der Röstigraben oder der Kantönligeist wie angenommen einen signifikanten Einfluss auf den Raumwiderstand haben. Der Einfluss sowohl der Kantonszugehörigkeit als auch der Muttersprache haben aber über die Zeit abgenommen, was den Schluss nahelegt, dass im Laufe der Zeit eine gesellschaftliche Entwicklung weg vom kantonalen hin zum nationalen Denken stattgefunden hat und immer noch stattfindet. Show more
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IVT, ETH ZürichOrganisational unit
03521 - Axhausen, Kay W. (emeritus) / Axhausen, Kay W. (emeritus)
02226 - NSL - Netzwerk Stadt und Landschaft / NSL - Network City and Landscape
02655 - Netzwerk Stadt u. Landschaft ARCH u BAUG / Network City and Landscape ARCH and BAUG
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Semesterarbeit Studiengang Umweltnaturwissenschaften.More
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