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Date
2011-04Type
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Abstract
Anlass für diese Studie war der starke Anstieg des Frankenkurses gegenüber dem Euro (seit 2008) und nachher auch gegenüber den meisten anderen Währungen. Mit dem Ziel, die Reagibilität der Exporte näher zu untersuchen, schätzten wir die Wechselkurselastizitäten der realen Exporte ausgewählter Wirtschaftszweige (Tourismus, Metallerzeugnisse, Maschinen), einerseits anhand von Einzelgleichungsschätzungen, andererseits mit Hilfe von Simulationen mit dem KOF/ETH-Makromodell. Die beiden Vorgehensweisen lieferten Schätzwerte von vergleichbarer Grösse. Die Wechselkurselastizität der Ausländer-Logiernächte wie auch der gesamten Tourismusexporte ist beträchtlich und durchwegs höher als jene der Ausfuhr von Metallerzeugnissen und insbesondere von Maschinen. Diese Differenzen dürften u.a. auf die nach Branchen unterschiedliche Bedeutung des nichtpreislichen Wettbewerbs zurückzuführen sein. Exporte nach Nordamerika reagieren in allen drei Branchen auf Veränderungen des Wechselkurses nur wenig. Demgegenüber beträgt die Wechselkurselastizität der Metall- und Maschinenexporte in die Eurozone etwa eins, jene der Ausländer-Logiernächte deutlich über eins, wobei die Nachbarländer besonders hohe Werte verzeichnen (gute Substitutionsmöglichkeiten). Gemäss den Simulationen mit dem Makromodell beträgt die Wechselkurselastizität des BIP etwa 0.3. Die Wirkung der Wechselkursänderung trifft erwartungsgemäss verzögert auf, die Verzögerung beträgt wenige Monate bis annhähernd 2 Jahre, wobei die Verzögerung nicht mit dem räumlichen Distanz zur Schweiz erklärt werden kann. Beschäftigungsmässig konnte für die hier näher untersuchten Branchen konnte einen Arbeitsplatzverlust in der Grössenordnung von 4500 Stellen in der Beherbergung, sowie von 5700 in der Metallindustrie und von 4500 in der Maschinenindustrie geschätzt werden. Wenn die Wirtschaft den negativen Einfluss der Aufwertung durch eine vermehrte Beschaffung von Vorleistungen aus dem Ausland und Rationalisierungsinvestitionen begegnet, fallen die Auswirkungen in den betroffenen Branchen stärker aus. Dies ist für die Industrie zu erwarten, im Gastgewerbe sind die Möglichkeiten für eine solche Reaktion deutlich geringer. Show more
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https://doi.org/10.3929/ethz-a-010699892Publication status
publishedJournal / series
KOF StudiesVolume
Publisher
KOF Swiss Economic Institute, ETH ZurichSubject
SWITZERLAND (CENTRAL EUROPE). SWISS CONFEDERATION; FOREIGN EXCHANGE POLICIES + FOREIGN EXCHANGE MARKET POLICIES (FINANCE); SCHWEIZ (MITTELEUROPA). SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT; TOURISMUSINDUSTRIE + FREIZEITINDUSTRIE (FREIZEITGESTALTUNG); HOSPITALITY INDUSTRY + LEISURE INDUSTRY + TOURISM INDUSTRY (LEISURE ACTIVITIES); METAL INDUSTRY; METALLINDUSTRIE; DEVISENPOLITIK + DEVISENMARKTPOLITIK (FINANZEN)Organisational unit
02525 - KOF Konjunkturforschungsstelle / KOF Swiss Economic Institute
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