Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem physischen und dem sozialen Raum mit Place-Making
Open access
Datum
2019-11-11Typ
- Master Thesis
ETH Bibliographie
yes
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Abstract
Peri-urbane Landschaften werden in Europa zukünftig die dominante Siedlungsform sein. Diese bringen zunehmend uniforme Siedlungen ohne Identität hervor. Im Rahmen des Forschungsprojektes GLOBESCAPE wird der Prozess des PLACE-MAKING untersucht, welcher durch die Umwandlung der Raumgestaltung dem Verlust des Ortsgefühls (SENSE OF PLACE) entgegenwirken kann. In dieser Masterarbeit wird durch die Integration von zwei Studien ein Beitrag zum Verständnis von PLACE-MAKING geleistet. Anhand einer Fallstudie in vier verschiedenen Nachbarschaften in Olten, Schweiz wird der Effekt des physischen, sowie des sozialen Raumes auf PLACE-MAKING untersucht. Für diese Arbeit wird PLACE-MAKING mit Hilfe von den zwei Dimensionen Emotionen und Aktivität operationalisiert. Die Studie I prüft die Wirkung der Biodiversität und Komplexität des physischen Aussenraumes einer Nachbarschaft auf die Emotionen der Bewohner*innen. Die Studie II verknüpft den sozialen Zusammenhalt in der Nachbarschaft mit der Aktivität der Bewohner*innen. Für beide Studien wurde der gemeinschaftlich genutzte Aussenraum einer Siedlung als Untersuchungsraum verwendet. Die Auswahl der Siedlungen basiert auf zwei Kriterien: dem Alter der Siedlung und die Strukturvielfalt des Aussenraumes. Zur Datenerhebung beider Studien wurden die vier Untersuchungsgebiete (vier Nachbarschaften in Olten) mit einem Campervan drei ganze Tage besucht. Während den Teilnehmenden in einem Experiment die vier Nachbarschaften auf einer VirtualReality-Brille gezeigt wurde, wurde gleichzeitig deren Erregung mittels EDA-Messungen (Elektrodermal Activtiy) erfasst. Die physiologischen Emotionsmessungen wurden durch die standardisierte Selbsteinschätzung der Self-Assessment Manikin ergänzt. Alle weiteren Daten werden durch eine Umfrage erhoben. Da sich die Umgebungen physisch zu wenig unterscheiden, werden keine signifikanten Unterschiede in den EDA-Messungen erfasst. Die Teilnehmenden präferieren dennoch klar den Aussenraum mit der grössten Biodiversität. Die psychometrisch erfassten Emotionen lassen erkennen, dass es eine Rolle spielt, ob die visualisierte Umgebung den Aussenraum der eigenen Wohnsiedlung darstellt. Der soziale Zusammenhalt unterscheidet sich in den vier betrachteten Nachbarschaften, wobei jeweils die älteren Siedlungen mit strukturreicherem Aussenraum einen stärkeren Zusammenhalt aufweisen. Die Aktivität der Bewohner*innen wird eindeutig durch den sozialen Zusammenhalt gefördert. Zusätzlich können vier weitere Einflussfaktoren auf die Aktivität identifiziert werden: Familien, das soziale Umfeld, die Wohnsitzdauer und die Grösse des Aussenraumes. Mehr anzeigen
Persistenter Link
https://doi.org/10.3929/ethz-b-000491025Publikationsstatus
publishedVerlag
ETH ZürichThema
electrodermal activity (EDA); Biodiversity; Social cohesion; Place; Place attachment; place-makingOrganisationseinheit
03823 - Grêt-Regamey, Adrienne / Grêt-Regamey, Adrienne
02655 - Netzwerk Stadt u. Landschaft ARCH u BAUG / Network City and Landscape ARCH and BAUG
Förderung
757565 - Enabling transformation: Linking design and land system science to foster place-making in peri-urban landscapes under increasing globalization (EC)
ETH Bibliographie
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