Abstract
Einer der drei Bestandteile der Biodiversität ist, neben der Vielfalt der Arten und Lebensräume, die genetische Vielfalt. Die Biodiversität steht aufgrund anthropogener Ursachen unter zunehmendem Druck, weshalb der Aktionsplan Biodiversität Schweiz und die internationalen Biodiversitätskonvention (Convention on Biological Diversity, CBD) der Vereinten Nationen (UN) die Notwendigkeit eines Monitorings der genetischen Vielfalt in natürlichen Populationen wildlebender Arten anerkennt. Die genetische Vielfalt ist das Rohmaterial der Evolution und eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich Arten und Populationen an eine sich verändernde Umwelt anpassen und in ihr langfristig überleben können. Tier- oder Pflanzenbestände mit einer nur geringen genetischen Variabilität haben ein erhöhtes Aussterberisiko, da sie oft nicht die nötigen genetische Voraussetzungen besitzen, um rasch auf Umweltveränderungen zu reagieren. Ein besseres Verständnis über den aktuellen Umfang und die zeitlichen Veränderungen der genetischen Vielfalt innerhalb von Arten ermöglicht es, geeignete Massnahmen zu ergreifen, die ihr langfristiges Überleben sichern. So können die gewonnenen Daten zum Beispiel als Frühwarnsystem für eine Veränderung der genetischen Vielfalt dienen, aufzeigen, wo durch ökologische Infrastruktur die Konnektivität verbessert werden kann, oder schützenswerte Hotspots der genetischen Vielfalt identifizieren. Show more
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https://doi.org/10.3929/ethz-b-000661655Publication status
publishedPublisher
ETH Zürich, Departement UmweltsystemwissenschaftenSubject
Monitoring genetic diversityOrganisational unit
03706 - Widmer, Alexander / Widmer, Alexander
09856 - Holderegger, Rolf / Holderegger, Rolf
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Im Auftrag des BAFUMore
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