Studium und berufliche Qualifikationsanforderungen
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Date
2004-02Type
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Abstract
Im Jahr 2003 wurden die AbsolventInnen der Abschlussjahrgänge 1993 bis 2001 des Studiengangs Forstwissenschaften (FOWI) sowie der Abschlussjahrgänge 1996, 1997 und 2001 des
Studiengangs Umweltnaturwissenschaften (UMNW) befragt. Die Analyse zeigte eine grosse Ähnlichkeit zwischen den Antworten der FOWI und UMNW AbsolventInnen bezüglich ihrer aktuellen beruflichen
Situation (vgl. Übersicht in Abschnitt 3.1.13). Die Beschäftigungssituation der AbsolventInnen beider Studienrichtungen kann gleichermassen als sehr gut bezeichnet werden. So lag der Anteil
der Erwerbstätigen unter den Befragten gesamthaft bei über 97% und weniger als 1% der Befragten suchten aktiv nach einer Arbeitsstelle. Die subjektive Zufriedenheit mit der aktuellen
beruflichen Situation war bei den AbsolventInnen beider Studienrichtungen gleichermassen hoch. Die rückblickende Gesamtbeurteilung des Studiums war hinsichtlich beider Studiengänge positiv,
wobei diese Bewertung bei den UMNW - im Vergleich zu den FOWI AbsolventInnen - besser ausfiel. Es ergaben sich keine Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der Gesamtbeurteilung des Studiums
und bezüglich der Zufriedenheit mit der beruflichen Situation. Auch das mittlere (auf 100 Stellenprozente hochgerechnete) Gehalt der Absolventinnen und Absolventen war etwa gleich hoch. Über
beide Studiengänge hinweg betrachtet waren die Frauen jedoch zu 72% und somit deutlich häufiger als die Männer (31%) in Teilzeit-Beschäftigungsverhältnissen tätig. Bei den Forstwissenschaften
wurde den inhaltlichen Bereichen Gebirgswaldbau, Ökonomie, Ökologie, Ingenieurwesen und Natur- und Landschaftsschutz die grösste Bedeutung beigemessen. Von den „strukturellen Komponenten“ des
Studiengangs FOWI wurde die Diplomarbeit als am wichtigsten beurteilt, gefolgt von den Fallstudien, der Vertiefung, dem interdisziplinären Projekt, den Blockkursen, den Semesterarbeiten im
Wahlbereich und den Wahlfächern. Beim Studiengang UMNW wurden - wie bei den vergangen AbsolventInnenbefragungen (z.B. Hansmann&Frischknecht, 2002) - vornehmlich strukturell definierte
Komponenten erfasst. Hier wurde ebenfalls die Diplomarbeit als am wichtigsten erachtet, gefolgt von Berufspraxis, naturwissenschaftlicher Ausbildung im Grundstudium und Fachvertiefung.
Einschätzungen der AbsolventInnen bezüglich der Förderung von 10 unterschiedlichen fachlichen Qualifikationen im Studium und den Anforderungen an diese Qualifikationen im Beruf wurden mit
Hilfe einer Faktorenanalyse auf drei übergeordnete Qualifikationsdimensionen bezogen, nämlich: 1) naturwissenschaftliche Kompetenz, 2) technisch-ingenieurwissenschaftliche
Problemlösekompetenz und 3 ) politisch-sozialwissenschaftliche Umsetzungskompetenz. Einschätzungen der Förderung fachlicher Qualifikationen im Studium ergaben, dass beide Studiengänge
Qualifikation im naturwissenschaftlichen Bereich am stärksten vermitteln. Im Verhältnis zu den Anforderungen an die naturwissenschaftlichen Qualifikationen im Beruf zeigte sich hier bei den
FOWI AbsolventInnen im Mittel ein für den Beruf voll ausreichendes Qualifikationsniveau und bei den UMNW AbsolventInnen sogar ein „Qualifikationspolster“. Nur die im Forschungs- und
Hochschulbereich tätigen AbsolventInnen beider Studienrichtungen benötigen in ihrem Beruf in Ergänzung zum Studium zusätzliche naturwissenschaftliche Qualifikationen. Hingegen bestehen
bezüglich technisch-ingenieurwissenschaftlicher Kompetenz und bezüglich politisch-sozialwissenschaftlicher Umsetzungskompetenz in fast allen Tätigkeitsbereichen ergänzende
Qualifikationserfordernisse für den Beruf. Show more
Publication status
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Departement Umweltwissenschaften, ETH ZürichOrganisational unit
03400 - Scholz, Roland W.
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