Verifikation der Stabilität lückenloser Gleise von Meterspurgleisen in engen Kurven (gem. R RTE 22541) – Teilprojekt 1: Vorgehenskonzept

Abstract

Für die Untersuchung der Lagestabilität lückenloser Gleis, die dem Lastfall grosser Temperaturkräfte ausgesetzt ist, existieren zwei grundsätzlich verschiedene Lösungsmöglichkeiten – die Energiemethode und die Differentialgleichung der elastischen Biegelinie. Beide Möglichkeiten basieren auf Versuchsergebnissen der Normalspur, fokussieren sich auf die dort gebräuchlichen Radien und haben daher nur eine bedingte Gültigkeit für die Meterspur. Zusätzlich liegt in einem adäquaten Einbezug der Radialatmung, die nach gültigem Reglement unter bestimmten Bedingungen Werte bis zu 20 mm annehmen darf, und der Beurteilung dessen Beitag zur Erhöhung der Gleislagestabilität eine besondere Herausforderung. Wissenslücken bestehen hierbei im Bereich der sich im Jahresverlauf einstellenden Bewegungshysteresen im Zusammenspiel mit dem vorhandenen Querverschiebewiderständen des Gleises. Um die Kenntnisse in diesem Bereich zu verbessern, ist die Durchführung von umfangreichen Feldmessungen unabdingbar. In dieser sind die Belastungssituationen, das resultierende Bewegungsverhalten des Gleises sowie die tatsächlichen in der Schienen auftretenden Kräfte in einer Langzeitmessung zu erfassen und im Nachgang in eine angepasste Berechnungsmethodik einzupassen. In der vorliegenden Arbeit wird eine Problemanalyse hinsichtlich der beiden Berechnungsmethoden durchgeführt, die zentralen Parameter der Lagestabilität vorgestellt und eine eigene Berechnungsmethodik beschrieben. Des Weiteren wird aufgrund der theoretischen funktionalen Zusammenhänge ein einfaches Beurteilungssystem entwickelt und ein Vorgehenskonzept zur Verifikation der Annahmen zur Beurteilung der Stabilität lückenloser Gleise von Meterspurbahnen in engen Kurven vorgestellt.