Innovationen im alpenquerenden Güterverkehr: Schlussbericht, Bundesamt fuer Verkehr (BAV)
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Date
2014-08Type
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Abstract
Mit dem, 1994 vom Volk angenommenen Alpenschutzartikel und den damit verbundenen gesetzlichen Rahmenbedingungen wurde auf einen Zeithorizont von 2 Jahren nach Eröffnung des Gotthard-Basistunnels ein Ziel von maximal 650 000 alpenquerenden Lastwagenfahrten vorgegeben. Nach heutiger Einschätzung kann mit den bereits beschlossenen und umgesetzten Massnahmen dieses Ziel jedoch nicht mehr erreicht werden (UVEK, 2013). Daher ist es erforderlich, weitere Massnahmen zu prüfen, um den alpenquerenden Schienengüterverkehr gegenüber dem Strassentransport wettbewerbsfähiger zu gestalten. Eine Option hierzu stellen technische Innovationen im Schienengüterverkehr dar. Im vorliegenden Bericht werden daher alle, derzeit in einem nahezu anwendungsreifen Zustand befindlichen technischen Innovationen auf ihre Anwendbarkeit und ihre Effizienzwirkungen im alpenquerenden Güterverkehr hin untersucht. Die Innovationen werden unterteilt in: - Systeminnovationen, die komplett neue Systemlösungen für Transportketten darstellen und damit mehr als einen Bereich (Rollmaterial, Infrastruktur und Angebot) des Gesamtsystems Bahn verändern. - Fahrzeuginnovation, die Verbesserungen im Bereich des Rollmaterials und seiner Komponenten umfassen - Infrastrukturinnovationen, die Verbesserungen der festen Anlagen umfassen und - Prozessinnovationen, die bei bestehender Technologie die Abläufe im System Bahn optimieren. Die Bewertung der Innovationen erfolgt auf einer qualitativen Ebene, wobei sowohl der relative Nutzen durch Effizienzgewinne als auch der Einführungswiderstand durch Initialkosten und laufende Betriebskosten untersucht wird. Die Einschätzungen der Auftragnehmer werden ergänzt durch eine Bewertung wichtigen Stakeholder aus dem Schienengüterverkehrssektor. Die Untersuchung der Innovationen zeigte, dass es keine Innovationen gibt, die ihren spezifischen Nutzen ausschliesslich im alpenquerenden Güterverkehr erzeugen. Vielmehr gibt es eine Auswahl von Innovationen, die für den Eisenbahngüterverkehr im Allgemeinen Effizienzvorteile versprechen. Ein Teil dieser Innovationen bringt allerdings nur in Marktsegmenten Vorteile, die im alpenquerenden Verkehr von geringem Volumen sind bzw. sind nur für Nischenmärkte geeignet. Diese Innovationen werden für eine gezielte und effiziente Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs nicht empfohlen. Dennoch verbleiben mit - der Optimierung der Lichtraumprofile, - der Vereinheitlichung der Betriebsvorschriften - der Optimierung der Bremssysteme und - der automatischen Bremsprobe und zusätzlichen Telematikanwendungen Innovationen, bei denen sich eine Weiterentwicklung und eine Umsetzung von ersten Pilotanwendungen auch bei einer Anwendung in alpenquerenden Korridoren als sinnvoll erweisen können. Aufgrund der internationalen Verflechtungen im Schienengüterverkehr ist ein Schweizer Alleingang hier jedoch schon aufgrund der bei einem flächendeckenden Einsatz hohen Investitionskosten gerade auch in ausländische Fahrzeuge nicht empfohlen. Vielmehr ist hier in den internationalen Gremien auf eine koordinierte Umsetzung auf europäischer Ebene zu drängen. Show more
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IVT, ETH ZürichOrganisational unit
03674 - Weidmann, Ulrich / Weidmann, Ulrich
02226 - NSL - Netzwerk Stadt und Landschaft / NSL - Network City and Landscape
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