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2010Type
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Abstract
Mit "postcolonial studies" wird ein nur lose definiertes interdisziplinäres Feld von Perspektiven, Theorien und Methoden bezeichnet, das sich mit der Analyse der nicht-materiellen Dimensionen kolonialer Herrschaft befasst und gleichzeitig die Dekonstruktion von bis in die Gegenwart hinein wirkmächtigen kolonialen Diskursen und Denkmustern postuliert. Für die europäische Geschichte ist die Strömung u.a. deshalb bedeutsam, weil ihre Vertreter Kolonialismus als Geflecht von reziproken Beziehungen definieren, das nicht nur die kolonisierten Regionen, sondern auch das kolonisierende Europa geprägt habe. Darüber hinaus lässt sich das nuancierte methodische und theoretische Instrumentarium der "postcolonial studies" zur Beschreibung und Analyse von asymmetrischen Machtkonstellationen und hierarchischen Repräsentationen vom kolonialen Kontext auch auf primär innereuropäische Problemfelder (wie etwa Geschlechterverhältnisse oder Klassengegensätze) übertragen. Show more
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EGO (Europäische Geschichte Online)Publisher
Institut für Europäische GeschichteOrganisational unit
03814 - Fischer-Tiné, Harald / Fischer-Tiné, Harald
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