Abstract
Der Ausbau des Kombinierten Verkehrs wird als wichtiger Hebel zur Unterstützung der Verkehrsverlagerung auf die Schiene angesehen. Voraussetzung für die Verlagerung ist jedoch die Beseitigung der Hemmnisse zu seiner Nutzung. Das Forschungsprojekt unter-sucht daher Innovationen, ob diese es ermöglichen, zusätzliche Verkehre auf den Kombinierten Verkehr zu verlagern.
In einem ersten Schritt wurden zur Ermittlung der Verlagerungshemmnisse Potenzialmärkte ermittelt, die ein zusätzliches Verlagerungspotenzial beinhalten. Für die Potenzialmärkte wurden anschliessend die wichtigsten Verlagerungshemmnisse ermittelt. Diese sind unter anderem eine fehlenden Gesamtkoordination der Transporte aus einer Hand, die nicht marktgerechten zeitlichen Randbedingungen der Transporte und die im Vergleich zum Lkw-Transport höheren Transportkosten.
Insgesamt konnten 41 Innovationen im Kombinierten Verkehr identifiziert werden, die potenziell zusätzliches Verlagerungspotenzial bieten könnten. Dieser Innovationskatalog wurde um die Innovationen bereinigt, die bereits standardmässig im Einsatz sind oder keine nachweisbare Wirkung auf die identifizierten Verlagerungshemmnisse aufweisen.
Zur Beurteilung der verbleiben 11 Innovationen wurde ihre Wirkung auf Transportkosten und -zeiten jeweils auf Basis einer Modelltransportkette ermittelt. Eine Innovation wurde dann als geeignet beurteilt, wenn sie bei beiden Kriterien gleichwertig oder besser als der heutige Kombinierte Verkehr und der reine Strassenverkehr ist. Als Ergebnis führt die Hybrid- und Zweikrafttraktion zu Kostenvorteilen gegenüber dem Strassentransport. Weiterhin verbessert, abhängig von seiner Umsetzung, das Railport-Konzept die Wettbewerbsfähigkeit des Kombinierten Verkehrs. Das Automatische Gate ist als Ersatz bestehender Gate-Lösungen sinnvoll. Für alle weiteren Innovationen liess sich eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit nicht nachweisen.
Zuletzt wurden die Verlagerungspotenziale der Innovationen ermittelt. Diese bei maximal 435´554 Tonnen pro Jahr. Damit reicht das Verlagerungspotenzial nicht aus, um die für den Aufbau neuer Relationen erforderlichen Mengen zu erreichen. Die Hybrid- und Zweikrafttraktion als Innovation mit der grössten Wirkung erreicht im besten Fall eine Verlagerungspotenzial von 0.15 %. Damit ist eine Wirkung auf die Belastung des Strassennetzes als Ganzes unter der Nachweisgrenze. Zur grossräumigen Entlastung des Strassennetzes sind die Innovationen damit nicht geeignet. Show more
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Schweizerischer Verband der Strassen- und VerkehrsfachleuteSubject
Innovation; Intermodal Transport; Freight trains; Güterverkehr; Freight Transportation; Güterzug; Schienengüterverkehr; Combined transport; kombinierter Verkehr; Mehrsystemlokomotive; Transportketten; Hybrid- und Zweikrafttraktion; Automatische Bremsprobe; Megatrailer; Swap Tank; Railport; Rail freight; Automatisches Gate; ContainerMover; Modalohr; CargoBeamer; Shuttlezug; ExpresstrassenOrganisational unit
03674 - Weidmann, Ulrich / Weidmann, Ulrich
02226 - NSL - Netzwerk Stadt und Landschaft / NSL - Network City and Landscape
02655 - Netzwerk Stadt u. Landschaft ARCH u BAUG / Network City and Landscape ARCH and BAUG
Notes
Forschungsprojekt VSS 2011/805 auf Antrag des Schweizerischen Verbandes der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS).
Abstract auch in englischer und französischer Sprache.More
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