Die Triebkräfte des Wandels und der Grad der Policy-Integration des Gewässermanagements im Gebiet Alpthal – eine Fallstudie
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Date
2022-10-09Type
- Master Thesis
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Abstract
Die Gewässer der Schweiz sind Gegenstand etlicher Interessen, wie etwa des Hochwasserschutzes, der Trinkwasserversorgung, der Energieproduktion oder aber des Naturschutzes. Für eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Wasserkörper ist es unabdingbar, die verschiedenen geäusserten Interessen aufeinander abzustimmen. Um die Triebkräfte zu verstehen, welche das Gewässermanagement prägen, und den Grad der Policy-Integration zu bestimmen, welcher Aufschluss darüber geben soll, wie gut die Wasserwirtschaftsinteressen aufeinander abgestimmt sind, führen wir eine Fallstudie im Alptal im Kanton Schwyz durch. Anhand einer historischen Analyse von Archivdokumenten über das Gewässermanagement im Alptal und einer Policy-Integrationsanalyse der Gesetzestexte im Kanton Schwyz der Jahre 1848-2021 beantworten wir folgende Forschungsfrage:
Was sind die Triebkräfte im Alptal, die dazu führten, dass die Alp und ihre Zuflüsse so bewirtschaftet werden wie heute und wie integriert sind die drei Interessen der Wasserwirtschaft „Wasser nutzen“, „Schutz vor Wasser“ und „Schutz des Wassers“?
Wir stellen fest, dass der Grad der Policy-Integration im Kanton Schwyz über die Zeit so weit zugenommen hat, dass man von einer integrierten Wasserwirtschaft sprechen kann. Diese berücksichtigt die Interessen «Wasser nutzen», «Schutz vor Wasser» und «Schutz des Wassers» und versucht sie aufeinander abzustimmen. Die Triebkräfte des Gewässermanagements im Alptal haben sich über die Zeit verändert. Bestimmten früher vorwiegend lokale Triebkräfte wie Naturereignisse den Umgang mit den Gewässern, so nahm der Einfluss von Vorgaben seitens Kanton und Bund immer mehr zu. Dadurch nimmt die integrierte Wasserwirtschaft des Kantons inzwischen so weit Einfluss auf das Alptal, dass bestehende Strukturen wie die der Wuhrkorporation Alp nicht mehr zeitgenössisch sind. Somit findet innerhalb der Integration des einen Systems (Gewässermanagement Kanton Schwyz) eine Desintegration eines anderen Systems (Gewässermanagement Alptal) statt. Diese Desintegration kann mit dem Verlust von Bewirtschaftungselementen verbunden sein, welche sich über eine lange Zeit bewährt haben. Deshalb ist es essentiell, sich dieser Entwicklung bewusst zu werden und die Elemente zu identifizieren und beizubehalten, welche ein erfolgreiches und nachhaltiges Gewässermanagement der Zukunft erlauben. Show more
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https://doi.org/10.3929/ethz-b-000598249Publication status
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ETH ZürichOrganisational unit
08693 - Gruppe Natural Resource Policy / Natural Resource Policy
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